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Geschichte

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Die erste urkundliche Erwähnung der heilenden Wirkung des Wassers aus dem Inowrocławer Stadtbrunnen stammt aus dem Dokument von 1450, das von der königlichen Kanzlei des Königs Kazimierz Jagiellończyk verfasst wurde.


Anderen historischen Quellen ist zu entnehmen, dass das hiesige Wasser die Unfruchtbarkeit der Gemahlin Königs Władyslaw Herman, Judyta, später Mutter des Königs Bolesław Krzywousty, heilte.


Das neuzeitige Kurviertel in Inowrocław wurde von der Aktiengesellschaft "Solanki Inowrocławskie" /Inowrocławer Solen/ im Jahre 1895 gegründet.


Für die Unternehmung wurde das Gelände des Landguts Rąbin ausgewählt, das von dem damaligen Eigentümer Dr. Zygmunt Wilkoński erworben wurde. Zweckt Ansammlung der für die Inbetriebnahme des Unternehmens notwendigen Gelder hat man 300 Namensaktien je 300 Mark begeben.


In den Jahren 1875-1876 wurde das erste Badehaus errichtet. Heute bildet es den hinteren Teil (von der Parkseite) des Gebäudes, in dem sich der Sitz des Vorstands der Gesellschaft "SOLANKI" Uzdrowisko Inowrocław Sp. z o.o. /"SOLANKI" Kurort Inowrocław GmbH/ befindet. Das erste Badehaus verfügte über 14 Badewannen für Solebäder.


Park Solankowy /Solepark/ verdankt sein Entstehen dem lokalen sozial-wirtschaftlichen Aktivisten, Lucjan Grabski. Dank seiner Initiative aber auch nach seinem Entwurf wurde der französische Garten im geometrisch-regelmäßigem Stil angelegt. Zu Beginn hatte er eine Fläche von 1 Ha und umgab die Badeanstalt.


Die anlässlich der Kurortseröffnung herausgegebene Werbepublikation enthielt folgende Information:


"Die Inowrocławer Soleanstalt wurde zwecks Heilung von Skrofulose, Rheuma, Hauterkrankungen und Frauenkrankheiten gegründet".


Im Jahre 1880 wurde in der Szosa Pakoska (heute Ulica Narutowicza) die erste Kuranstalt unter dem Namen "Nowy Świat" /"Die Neue Welt"/ eröffnet. Im Objekt wurden ein Hotel, Restaurant und ein Ballsaal mit Bühne untergebracht. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das gesamte Dienstleistungskomplex der Polnischen Staatsbahn übergeben. Mehrere Jahrzehnte lang befand sich in diesem Objekt das sog. "alte" Sanatorium. Anfang der 90-er Jahre wurde es weggerissen.


Nach dem Tod von Dr. Wilkoński verloren Solanki Inowrocławskie ihre Selbständigkeit. Am 9. April 1881 wurde zwischen dem Gesellschaftsvorstand und dem Magistrat der Stadt Inowrocław ein Vertrag abgeschlossen, infolge dessen das Eigentum auf die Stadt übertragen wurde. Kurz vor dem Eigentumsübergang wurde ein prächtiges Gebäude der Wasserheilanstalt (heute Naturheilanstalt) erbaut.

 

Bald danach (1885) verpachtete die Stadtverwaltung das Kurkomplex an den Apotheker Otto Hundsdoerfer. Das weitere Pachtangebot von einem anderen potentiellen Pächter wurde vom Magistrat nicht mehr angenommen, so dass die Stadt erneut die direkte Obhut über das Kurkomplex übernahm.

Um die Wende vom 19. zum 20. Jh. wurde die Kuranstalt vom neuen Verwalter ausgebaut. Zwischen 1886 und 1887 entstand ein zweites Badehaus, das für die Behandlung von Kindern bestimmt war. Das heute nicht mehr existierende Gebäude stand in der Nähe des Teichs. Im Badehaus wurden 15 Badewannen untergebracht. Die Sole wurde über Rohrleitung direkt von der unweit liegenden Salzsiederei in der Szosa Pakoska gefördert.


Um den Kurpark noch attraktiver zu gestalten, wurde im Jahre 1910 eine Orangerie errichtet. Heute befindet sich in diesem charakteristischen schmalen Gebäude, das wegen ihrer Form von den Stadtbewohnern umgangssprachlich als "Straßenbahn" bezeichnet wird, das "Kurcafé".


Fünf Jahre später wurde das Objekt um die Mineralwasser-Trinkhalle bereichert. Anfänglich bot die Trinkhalle das Mineralwasser "Kujawianka" an, das mit Beimengung der von den hiesigen Quellen gewonnenen Sole hergestellt wurde. In den 30-er Jahren des 20. Jhs. hat man zum Pavillon salzig-bitteres Heilwasser aus einer Quelle zugeleitet, das eine beträchtliche Menge von Heilsalzen enthielt. Sowohl die Zusammensetzung als auch die Heilwirkung des Wassers kamen der berühmten Sole von Karlsbad gleich. Dank dem Magnesiumgehalt diente es erfolgreich zur Behandlung des Übergewichts.


Ebenfalls im Jahre 1910 wurde am Rand des Kurparks der Tennislatz angelegt. Er dient den Liebhabern des "weißen Sports" bis heute.


Die Entdeckung und Abbau von Steinsalzablagerungen, die Entstehung des Eisenbahnanschlusses und der neuen Industriebetriebe sind neben der Gründung der  Kuranstalt die wesentlichsten Faktoren, die zum Aufschwung der Stadt und ihrer räumlichen und demographischen Entwicklung beitrugen.


Die intensivere Entfaltung des Kurortes erfolgte in den Zwischenkriegsjahren. In diesem Zeitraum wurden folgende Objekte errichtet: die Konzertmuschel (1920), die Moorbadanstalt (1924-1926), welche an die Herrenhausarchitektur anknüpfte, die Wasserheilanstalt (1928-1929), die anlässlich der VII. Allgemeinen Tagung der Polnischen Hygieniker eröffnet wurde. Die Fläche des Kurparks wurde erheblich vergrößert. Es begann die regelmäßige Herausgabe einer Zeitschrift mit Kurnachrichten (1929-1939), die damals den Titel "Inowrocławskie Zdrojowisko Solankowe i Borowinowe" /"Inowrocławer Sole- und Moorbadkurort"/ trug. Mit intellektueller Unterstützung und Beratung dienten der Firma die sich des hohen gesellschaftlichen Ansehens erfreuenden nichtstaatlichen Organisationen: Kurärztegesellschaft, Gesellschaft für Verzierung der Stadt Inowrocław, Gesellschaft der Kurortfreunde.


Am 5. September 1937 wurde im Kurpark das erste Denkmal enthüllt, das dem Gründer des Kurortes, Dr. Zygmunt Wilkoński, gewidmet und von dem Poznaner Bildhauer Edward Haupt entworfen wurde.

Das Kurjahr war in Saisons aufgeteilt: Frühlingssaison vom 1. April bis 15. Juni, Hauptsaison vom 16. Juni bis 15. August, Herbstsaison vom 16. August bis 31. Oktober. Von 1930 war in der Wintersaison ausschließlich das komfortabel ausgestattete Sanatorium der Landesversicherungsanstalt Poznań (heute Medical SPA) geöffnet.


Während der deutschen Besatzung wurde in dem damals "nur für Deutsche" bestimmten Kurviertel ein Schwimmbecken samt dem charakteristischen Badgebäude errichtet, in dem sich heute das Hotel Park befindet.


In der Nachkriegszeit fand die dynamische Entwicklung des Kurviertels ihre Fortführung. Im Jahre 1951 wurde das bestehende Sanatorien-Komplex von der Zentralverwaltung der Polnischen Kurorte übernommen. Es erhielt den Namen "Uzdrowisko Inowrocław" /"Kurort Inowrocław"/. Es wurde sukzessiv mit dem Bau der Branchensanatorien begonnen: Energetyk (1963), Modrzew (1976), Kombanant (1976) - heute Kujawiak, Metalowiec (1980) - heute Oaza.


Das Kurjahr war in Saisons aufgeteilt: Frühlingssaison vom 1. April bis 15. Juni, Hauptsaison vom 16. Juni bis 15. August, Herbstsaison vom 16. August bis 31. Oktober. Von 1930 war in der Wintersaison ausschließlich das komfortabel ausgestattete Sanatorium der Landesversicherungsanstalt Poznań (heute Medical SPA) geöffnet.

Im Sommer 2001 wurde das Solegradierwerk fertig gestellt. Es war das dritte Objekt dieser Art in Polen und das neunte in Europa. Die wissenschaftlichen Untersuchungen der Poznaner Archälogen brachten den Beweis dafür, dass in Inowrocław im Stadtviertel Rąbin das älteste Solegradierwerk Europas existierte, das für die Römerzeit (2.-4. Jh.) datiert wird.


Zu den zwei neuesten Parkattraktionen gehören: die 2005 enthüllte Skulptur von General Władysław Sikorski, dem häufigen Besucher unseres Kurortes aus der Zwischenkriegszeit, die den General auf der Bank sitzend darstellt und die Papstgärten, die 2009 angelegt wurden.


Jedes Jahr finden im Kurpark wiederkehrende künstlerische Veranstaltungen statt (Polnisches Festival der Jugendblasorchester, Künstlerrischer Chorwettbewerb der Wojewodschaft Kujawien-Pommern "Frühling in Solanki", Musiksommer im Gradierwerk - Inowrocławer Sollannowa-Nacht,  Inowrocławer Musiksommer, Inowrocławer Opern- und Operetten-Gala).


Bereits in den Zwischenkriegsjahren hat sich der Kurort neben der therapeutischen Tätigkeit auch als eine Ärztetagungsstätte etabliert, so z.B.: VII. Allgemeine Tagung der Polnischen Hygieniker (1929), I. Polnische Tagung zur Rheumauntersuchung und -vorbeugung (1930), Polnische Balneologietagung (1954), Geriatrietag (1960), 100. Jahrestag des Kurorts Inowrocław (1975), Inowrocław - Hauptstadt von Westkujawien gegenüber ausgewählten europäischen Kurorten (2010).


Zu Zeiten der Volksrepublik Polen war beim Staatlichen Unternehmen Kurort Inowrocław eine Reihe von Forschungs- und Behandlungsstätten mit folgenden Spezialbereichen tätig: Kardiologie, Gastroenterologie, Rheumatologie, Angiologie und Geriatrie. Sie wirkten als verbundene Forschungsstätten der akademischen Zentren in Warszawa, Białystok, Poznań und Gdańsk.


Der gute Ruf des Kurorts Inowrocław lockte eine Reihe von Prominenten aus verschiedenen Sphären des öffentlichen Lebens zu Besuch unserer Kuranstalten an, wie z.B.: den Ministerpräsidenten Władysław Grabski, den Wojewoden von Pommern und späteren Präsidenten der Republik Polen im Exil Władysław Raczkiewicz, die Generäle Władysław Sikorski und Józef Haller, den Konteradmiral Józef Unrug, den Präsidenten der Stadt Warszawa Stefan Starzyński, den Präsidenten der Stadt Poznań Cyryl Ratajski, den Goldmedailleninhaber bei den Olympischen Spielen Janusz Kusociński, die Literatinnen und Literaten: Maria Konopnicka, Maria Kasprowiczowa, Stanisław Przybyszewski, Miron Białoszewski und Eugeniusz Paukszta, die Schauspielerin Irena Kwiatkowska und den Schauspieler Ludwik Sempoliński, den Literaturwissenschaftler Stanisław Helsztyński, den Geschichte-Professor Marian Biskup, den Fernsehjournalisten Krystian Przysiecki.


Einen Beweis für die höchste Qualität unserer Dienstleistungen und ihren  hohen europäischen Standard bilden die von "SOLANKI" Uzdrowisko Inowrocław Sp. z o.o. erhaltenen Prestige-Wirtschaftspreise: die Europäische Medaille 2002 und HIT 2004 sowie Zertifikate: Qualitätsmanagementzertifikat ISO 9001:2000, Lebensmittelhygiene-Zertifikat HACCP und der Titel Behindertenfreundliche Anstalt.


Im Herbst 2010 wurde die Gesellschaft "SOLANKI" Uzdrowisko Inowrocław Sp. z o.o. vom Minister des Staatsschatzes privatisiert.